Corona: 2020 auf das traditionelle Martinisingen verzichten

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Die Straßen in Ostfriesland sind jedes Jahr am 10. November bunt beleuchtet, wenn Kinder mit ihren Laternen von Haus zu Haus ziehen. Der „Sünnermartensabend“ ist in Ostfriesland Tradition. Doch die Corona-Pandemie zwingt zum Umdenken: Aufgrund des rasant steigenden Infektionsgeschehens raten der Landkreis Leer und die kreiseigenen Städte und Gemeinden in diesem Jahr ausdrücklich davon ab, dass Kinder von Haus zu Haus laufen.

Nach derzeitiger Rechtslage ist das traditionelle Martinilaufen im Freien zwar nicht grundsätzlich verboten. Es gelten aber Einschränkungen: So dürften sich nur enge Angehörige und Personen eines weiteren Hausstandes, insgesamt nicht mehr als 10 Personen treffen. Diese Grenze wäre somit bereits erreicht, wenn ein Elternteil mit dem eigenen Kind bei den Nachbarn klingelt. Soweit das Abstandsgebot zu Personen anderer Hausstände nicht eingehalten werden kann, gilt zudem für Kinder über 6 Jahren und Erwachsene die Maskenpflicht. Beim Singen sollte ein Mindestabstand von 2 Metern, besser 3 – 4 Metern eingehalten werden.