DKMS Pressemitteilung: Spender:in für die kleine Lovis gefunden!

0
1080

die Erkrankung der zehn Monate alten Lovis aus Esens (Landkreis Wittmund) hat in den vergangenen Wochen unzählige Menschen bewegt. Viele ließen sich ein Registrierungsset nach Hause schicken und gingen somit einen ersten Schritt auf dem Weg zur Lebensretter:in. Jetzt erhielten Lovis Eltern die erlösende Nachricht: es wurde ein:e passende:r Spender:in gefunden!

 

 

„Wir möchten nur eines: Dass unsere kleine Tochter als Siegerin aus diesem Kampf hervorgeht und noch ein glückliches Leben vor sich hat! Es hat uns unglaublich geholfen, in dieser extrem schwierigen Situation eine so große Anteilnahme von vielen fremden Menschen zu erhalten. 1.556 Menschen sind bislang unserem Aufruf gefolgt und haben sich registrieren lassen. Ein unglaubliches Ergebnis. Wir haben daraus extrem viel Kraft geschöpft. Der Gedanke, mit unserem Aufruf nicht nur Lovis, sondern auch vielen andere betroffene Patienten eine zweite Chance auf Leben zu schenken, ist unfassbar bewegend. Wir möchten uns für jegliche Unterstützung von ganzem Herzen bedanken“, erklären Lovis Eltern, Carina und Steffen.

 

Aktuell stehen die Eltern für Anfragen nicht mehr zur Verfügung. Denn Lovis wird bereits auf die Transplantation vorbereitet und die Eltern weichen nicht mehr von der Seite ihrer kleinen Tochter. Das heißt: der/die Spender:in steht fest, ist bereit und alle notwendigen Voruntersuchungen sind abgeschlossen. Wer der Spender:in ist, dürfen Lovis Eltern erst nach zwei Jahren erfahren. In der Zwischenzeit ist allerdings eine anonyme Kontaktaufnahme möglich: Über die DKMS dürfen Briefe oder Geschenke ausgetauscht werden. Nach Ablauf der vorgesehenen Kontaktsperre können Spender:in und Patient:in sich dann auch direkt schreiben oder persönlich treffen – wiederum über die DKMS vermittelt, vorausgesetzt beide sind einverstanden.

 

Lovis hat ihren genetischen Zwilling gefunden. Zahlreiche andere Patient:innen, darunter auch viele Kinder und Jugendliche, warten immer noch vergebens auf ihren passenden Spender. Daher bitten Pamela Kölbl von der DKMS, Anna Fennen, Vorsitzende von Leukin e.V. und Christian Gutzeit vom Elternverein für krebskranke Kinder Wilhelmshaven-Friesland-Harlingerland e.V., die Lovis Aktion von Anfang an gemeinsam begleitet haben: „Die Diagnose Blutkrebs verändert das Leben jeder betroffenen Familie von einer Sekunde auf die andere. Das ist eine schreckliche Situation, die niemand durchleben sollte. Wenn man die Chance hat, jemandem auf so einfache Weise das Leben zu retten, dann sollte man es unbedingt tun. Allen, die dem Aufruf von Lovis gefolgt sind, bedanken wir uns sehr. Sie alle schenken Blutkrebspatienten auf der ganzen Welt Hoffnung und Mut auf ein zweites Leben. Besonders wichtig ist es aber auch, dass die Wattestäbchen nach dem erfolgten Wangenschleimhausabstrich zeitnah zurückgesendet werden. Erst wenn die Gewebemerkmale im Labor bestimmt wurden, stehen Spender:innen für den weltweiten Suchlauf zur Verfügung.“