Neue Sonderausstellung: „Ich packe meine Koffer…“

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Neue Sonderausstellung: „Ich packe meine Koffer…“

Sie ist ab dem 17. Oktober 2021 in der Ehemaligen Jüdischen Schule in Leer zu sehen

In der Ehemaligen Jüdischen Schule in Leer ist ab dem 17. Oktober 2021 die Sonderausstellung „Ich packe meine Koffer …“ zu sehen. Die Ausstellung setzt sich auf künstlerischer Ebene mit den Lebenserinnerungen „Reise mit zwei Koffern“ von Auguste (Gustel) Moses-Nussbaum auseinander, die in Ostfriesland als jüdisches Mädchen aufgewachsen ist und von den Eltern getrennt in den Niederlanden versteckt wurde. Nach ihrer eigenen Flucht und späteren Migration ins damalige Palästina war es ihr als Cousine des Malers Felix Nussbaum ein persönliches Anliegen, seine Werke nach Kriegsende aufzuspüren, sie zusammenzutragen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Heute finden sie ihren Platz im Felix-Nussbaum-Haus.

Auguste (Gustel) Moses-Nussbaum migrierte durch Zwang – und jede Station ist mit Erfahrungen, Eindrücken, Objekten und Bildern belegt. Durch die gemeinsame Arbeit der Theaterregisseurin und Künstlerin Katharina Birch, des Künstlers und Fotografen Benyamin Reich und des Sounddesigners Shorty Gerriets können Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung auf die „Reise“ von Gustel gehen. Durch (Sound-) Installationen und Porträts von Menschen, die ihr Geburtsland verlassen mussten, werden die Fragen gestellt: Was haben Gustels Erfahrungen mit uns heute zu tun? Was bedeutet Identität für Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen?

Die Ausstellung kann bis zum 30. Januar 2022 besucht werden. Die Ehemalige Jüdische Schule Leer ist donnerstags bis sonntags in der Zeit von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Das Ausstellungsprojekt wird durch #2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland e.V. aus Mitteln das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert.