Pressemitteilung der Polizeiinspektion Leer/Emden vom 19.11.2021

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++Schockanrufe++Ladendieb erwischt++Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz++Verkehrsunfallflucht++

Emden/Leer – Schockanrufe

Wie bereits am 18.11.2021 in einer Sondermeldung mitgeteilt, kam es gestern in Emden, aber auch in Bereichen des Landkreises Leer, zu einem erhöhten Aufkommen des Kriminalitätsphänomens „Schockanrufe“. Bei dieser Art des Telefonbetruges werden vorwiegend ältere Menschen mit psychisch belastenden und Angst auslösenden Behauptungen konfrontiert. Ziel der Täter ist es, die Opfer unter Druck zu setzen, damit sie zur Lösung des Ereignisses Geldzahlungen tätigen. In einem Fall in Emden kam es am 18.11.2021 zu einem Erfolgseintritt, als eine 76-jährige Emderin nach einem solchen Schockanruf einen fünfstelligen Geldbetrag an eine fremde Person übergab, in dem Glauben, so ihrer Tochter zu helfen. Zuvor war bei der Frau in Emden ein Anruf eingegangen, bei welchem sich eine weinende Stimme als die Tochter der Geschädigten ausgab und behauptete, sie habe einen tödlichen Unfall verursacht. Im weiteren Verlauf wurde das Gespräch von einer Person übernommen, die sich als Polizeibeamter der Polizei Stade vorstellte und mitteilte, dass die Tochter der Geschädigten wegen der Unfallverursachung ins Gefängnis müsste und nur einer Kautionszahlung in Höhe von 40.000 Euro könnte eine Haftverschonung erreichen. Zur Klärung der Sachlage nannte die Geschädigte ihre Handynummer und gab auch ihre Kontoverbindung an. Über diese Handyverbindung nahmen die Täter weiteren Kontakt auf und bauten den Druck auf die Frau stetig aus, bis diese ihre Bank aufsuchte und einen Geldbetrag von 26.000 Euro aufbrachte. Weitere Anweisungen der Täter führten die Frau bis nach Leer, wo sie den Betrag dann an eine angebliche Kontaktperson übergab. Erst nach der Übergabe nahm die Geschädigte Kontakt zu ihrer Tochter auf und erfuhr so, dass sie Opfer einer Betrugstat geworden war. Ein vergleichbarer Fall trug sich ebenfalls am 18.11.2021 in Westoverledingen zu. Hier gaben sich betrügerische Anrufer gegenüber einer 79-jährigen Frau als Staatsanwaltschaft Oldenburg aus und behaupteten ebenfalls, dass die Tochter einen tödlichen Unfall verursacht habe und eine Kautionszahlung fällig sei. Das veranlasste die Geschädigte zu einer Übergabe eines vierstelligen Betrages, der von einer unbekannten Person direkt bei der Frau zu Hause abgeholt wurde. Die Polizei weist in diesem Zusammenhang daraufhin, dass diese aus anderen Ländern bekannte Form der klassischen Haftkaution nicht üblich ist. Nach Verkehrsunfällen werden keine Beteiligten inhaftiert und müssen daher nicht freigekauft werden. Die Polizei oder die Staatsanwaltschaft fordern keine Sofortkautionen am Telefon von Angehörigen. Es wird dringend angeraten, dass Betroffene bei Anrufen von fremden Personen niemals persönliche oder Kontodaten herausgeben sollen. Da die Täter über Mobilfunkverbindungen Dauerkontakt zu den Opfern halten, wird dringend empfohlen, niemals die Handynummer an fremde Personen herauszugeben. Betroffene, die einen solchen Anruf erhalten, sollten sofort unbedingt Kontakt zur Familie aufnehmen. Ebenfalls ist es ratsam, diese Art von Betrugsanrufen mit älteren Familienmitgliedern zu thematisieren und einen Ablaufplan für solche Fälle zu erstellen.

Leer – Ladendieb erwischt

Am 18.11.2021 wurde ein 24-jähriger Mann aus Leer gegen 17:30 Uhr bei einem Ladendiebstahl in einem Verbrauchermarkt im Osseweg erwischt. Der Mann hatte mehrere Abfallsäcke und Zigarettenschachteln in einem mitgeführten Rucksack und seinem Hosenbund versteckt und wurde hierbei von einem Mitarbeiter beobachtet. Der Gesamtwert der Waren beläuft sich auf einen dreistelligen Betrag. Nachdem der 24-Jährige die Artikel an den Mitarbeiter ausgehändigt hatte, fand dieser bei dem Leeraner ein bei der Tat mitgeführtes Taschenmesser auf. Gegen den Mann wird nun in einem Strafverfahren ermittelt.

Emden – Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz

Am 18.11.2021 kontrollierte die Polizei in Emden gegen 23:15 Uhr eine Pkw-Fahrerin in der Auricher Straße. Bei der Kontrolle der 23-jährigen Frau aus Emden wurde festgestellt, dass ihr Pkw nicht versichert war und die am Kennzeichen angebrachte Plakette der Hauptuntersuchung gefälscht und bereits seit mehr als einem Jahr abgelaufen war. Der Frau wurde die Weiterfahrt untersagt und ihr Pkw stillgelegt. Sie muss sich nun in einem Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren verantworten.

Leer – Verkehrsunfallflucht

Wie der Polizei in Leer erst am gestrigen Tag angezeigt wurde, kam es bereits am 12.11.2021 zwischen 05:30 Uhr und 13:00 Uhr zu einer Verkehrsunfallflucht auf einem Parkplatz eines Einkaufszentrums in der Nüttermoorer Straße. Ein bisher unbekannter Verkehrsteilnehmer beschädigte den linken Außenspiegel eines geparkten Pkw Audi in grau und entfernte sich unerlaubt vom Verkehrsunfallort. Die Polizei in Leer bittet Zeugen oder Hinweisgeber um Kontaktaufnahme.