111 Highlights auf Norderney: Der Buddha.

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Ein Buddha in den Dünen. Passt das? Passt, findet zumindest Matthias Möckel, Geschäftsführer des Restaurants „Weisse Düne“ im Inselosten. Er war es, der die Buddha-Figur mitten in den Dünen vor dem Lokal platzierte. Möckel ist, entgegen anderslautender Gerüchte, kein Buddhist. „Ich ruhe zwar in mir, und mag Lebewesen jeder Art, aber ich bin kein Buddhist“, stellt er lachend klar. Allerdings hatte er schon immer ein Faible für Fernost, und daher die Idee, in dem kleinen Restaurant-Shop der „Weissen Düne“ auch Buddha-Figuren anzubieten. Eines Tages hatte eine von ihnen einen kleinen Riss am Kopf und war deshalb unverkäuflich.

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Und so stellte Möckel, nach eigenen Angaben zu sparsam, um die Figur
einfach wegzuwerfen, den Buddha auf dem Weg vor seinem Wohnhaus in der
Nähe des Restaurants auf. Schon bald war der Buddha ein beliebtes Fotomotiv
von Spaziergängern und Gästen der „Weissen Düne“, und zwar so
begehrt, dass Möckel die Knipserei vor seinem Haus bald zu viel wurde und der
Buddha kurzerhand in die Dünen umziehen musste.
Dort stand er etwa sieben Jahre, bis er bei einem starken Sturm enthauptet
wurde. Der Buddha neben der „Weissen Düne“ war mittlerweile zu einem

Markenzeichen des Restaurants im Inselosten geworden, und die Nachfrage nach dem
Verbleib des Buddhas so groß, dass Möckel Ersatz suchte und fand: Der
Buddha, der heute auf der Düne thront, ist aus Beton und 120 Kilogramm
schwer. „Er ist gekommen, um zu bleiben“, sagt Möckel über seinen
neuen „Langzeit-Buddha“. Mittlerweise gibt es eine Plattform aus Holz und
ein Hinweisschild, damit Buddha-Freunde auf der Jagd nach einem Foto
nicht immer die Dünen betreten müssen. Der Norderneyer Buddha
ist mit der Zeit eine kleine Berühmtheit geworden. So ist die Figur aus Fernost mitten in den NordseeDünen sogar schon Thema eines Kinderbuchs gewesen. Ein Buddha in
den Dünen. Passt.

Manfred und Lena Reuter beschreiben in dieser Serie die sehenswertesten Orte Norderneys.

Aus dem Lesebuchreiseführer “111 Orte auf Norderney, die man gesehen haben muss”, mit freundlicher Genehmigung des Emons-Verlags, Köln