Wartungsarbeiten: Seeschleuse Leysiel wird der Stöpsel gezogen

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So sieht es aus, wenn der Schleuse des Sperrwerks Leysiel der Stöpsel gezogen wurde. Die Aufnahme wurde bei den Wartungsarbeiten 2016 gemacht. (Foto: NLWKN)
So sieht es aus, wenn der Schleuse des Sperrwerks Leysiel der Stöpsel gezogen wurde. Die Aufnahme wurde bei den Wartungsarbeiten 2016 gemacht. (Foto: NLWKN)

Krummhörn/Aurich. Es ist Sperrwerk, Siel und Seeschleuse zugleich: Das Sperrwerk Leysiel an der Spitze der markanten Deichnase Leyhörn bei Greetsiel zählt zu den wichtigsten wasserwirtschaftlichen Anlagen Ostfrieslands. Anfang Februar wird der 120 Meter langen Schleuse buchstäblich der „Stöpsel gezogen“: Die Anlage wird im Rahmen routinemäßiger Wartungsarbeiten für rund drei Wochen vollständig trockengelegt. Auch der Schiffsverkehr ist betroffen.

 

Man kennt es von Auto, Fahrrad und Co.: Ohne regelmäßige Pflege und Wartung folgt nicht selten ein böses Erwachen. Damit es bei der Schleuse im Sperrwerk Leysiel am Rande Ostfrieslands gar nicht erst soweit kommt, führt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) neben permanenten Unterhaltungsarbeiten alle zwei Jahre eine umfassende Wartung der Anlage durch. Der NLWKN ist Betreiber des Sperrwerks Leysiel, das seit 1991 dafür sorgt, dass die im Greetsieler Hafen liegende Fischerei- und Sportbootflotte die Nordsee unabhängig von Ebbe und Flut erreichen kann.

 

Im Rahmen der rund dreiwöchigen Arbeiten wird nach dem vollständigen Abpumpen des Wassers zunächst eine Treppe in die 14 Meter breite Schleusenkammer eingebaut. „Über sie können unsere Kollegen den Boden der Schleuse erreichen, der sonst mit Wasser bedeckt ist“, erläutert Armin Heine von der NLWKN-Betriebsstelle Aurich. Neben einer Reinigung des Bodens von Muscheln und Unrat stehen vor allem die Reinigung der Stemmtore und die Kontrolle und gegebenenfalls die Ausbesserung des Korrosionsschutzanstrichs auf dem Programm. „Im weiteren Verlauf führen wir Funktionskontrollen der Stemmtore, der Hubschütze und der Zentralschmierungen sowie Sichtkontrollen des Betons durch“, so Heine. Abgeschlossen werden die Arbeiten mit einer Dichtigkeitsprüfung der Tore.

 

Größere Schäden erwarten die Küstenschutz-Experten nicht: Die Stemmtore laufen problemlos. Auswirkungen haben die Arbeiten vor allem auf die Fischer und Sportbootfahrer im Greetsieler Hafen: Zwischen dem 1. und 19. Februar muss die Schleuse für den Schiffsverkehr gesperrt bleiben.