Appell: Impf-Termin auch tatsächlich wahrnehmen Impflinge bleiben einfach weg – Das sorgt für Unverständnis

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Im Impfzentrum des Landkreises Aurich nehmen zahlreiche Impflinge ihre Impftermine nicht wahr. So konnten am vergangenen Sonnabend insgesamt 100 Impfungen nicht durchgeführt werden. 67 Bürgerinnen und Bürger sind gar nicht erst erschienen, weitere 33 Personen haben dann vor Ort die Impfung abgelehnt. Bei Norman Büchter, dem Leiter des Impfzentrums, sorgt dieses Verhalten angesichts des bundesweit steigenden Infektionsgeschehens für Kopfschütteln. „Unverständlich“, lautet sein Urteil.

Insgesamt waren für Sonnabend in Georgsheil 620 Impfungen mit dem Wirkstoff von AstraZeneca geplant. Da der Beratungsbedarf und damit auch der zeitliche Aufwand nach der jüngsten Empfehlung der ständigen Impfkommission für diesen Impfstoff um bis zu 40 Prozent gestiegen sind, waren diesmal sogar sechs Ärzte vor Ort im Einsatz. Sonst sind es vier. „Wir hatten uns personell auf den erhöhten Aufwand eingestellt“, macht Büchter deutlich. Dann aber blieben viele Impflinge einfach weg – in fast allen Fällen ohne irgendeine Rückmeldung: „Entschuldigt haben sich nur ganz wenige“, weiß der Leiter. Die Folge: Am Ende des Tages wurden weitaus weniger Menschen geimpft, als möglich gewesen wäre.

Am Montag sah es nicht wesentlich besser aus: Obwohl diesmal in Georgsheil neben AstraZeneca auch das Vakzin von BioNTech verimpft wurde, erschienen mehr als 80 Imfplinge nicht zu den vereinbarten Terminen. Büchter kann über die Gründe nur spekulieren. Vielleicht würden viele auf eine zeitnahe Impfung mit dem Wirkstoff ihrer Wahl beim Hausarzt warten und deswegen ihren bereits fest zugewiesenen Termin im Impfzentrum einfach verstreichen lassen. Bestätigt wurde dieser Eindruck durch stichprobenartige Anrufe des Impfzentrums bei Personen, die nicht zum Impfen erschienen waren. So aber komme der Impffortschritt insgesamt ins Stocken, zumal in den Arzt-Praxen vorerst nur begrenzte Impfstoffmengen landen.