Auflagen für geimpfte und genesene Kontaktpersonen Landkreis Aurich will Infektionswege noch besser eindämmen

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Auflagen für geimpfte und genesene Kontaktpersonen

Landkreis will Infektionswege noch besser eindämmen

LKA/Aurich. Vor dem Hintergrund der verschärften Corona-Lage hat der Landkreis Aurich sein Quarantäne- und Test-Konzept überarbeitet. Um Infektionswege noch besser eindämmen zu können, gelten nun auch Auflagen für vollständig geimpfte oder genesene enge Kontaktpersonen und Haushaltsmitglieder.

 

Für ungeimpfte enge Kontaktpersonen und Haushaltsmitglieder gilt demnach:

  • Häusliche Quarantäne für 10 Tage und abschließender negativer PCR-Nachweis, Probeentnahme frühestens an Tag 10 der Quarantäne
  • Für Personen, die in eine serielle Teststrategie eingebunden sind, also insbesondere Personen, die in Schulen, Kitas und ähnlichen Einrichtungen regelmäßig getestet werden, gelten weiterhin die RKI-Empfehlungen. Das heißt, es gibt ab dem fünften Tag der Absonderung die Möglichkeit, die Quarantäne mit einem negativen Schnelltest (kein Selbsttest) zu verkürzen.

Für vollständig geimpfte und genesene enge Kontaktpersonen und Haushaltsmitglieder ist weiterhin keine Quarantäne erforderlich, sofern sie symptomfrei sind, aber es gilt:

 

  • Durchführung eines PCR-Tests an Tag 1 der Ermittlung der engen Kontaktsituation
  • PCR-Test 5-7 Tage nach dem letzten Kontakt
  • AHA+L-Regeln befolgen, also Abstand halten, Hygienevorgaben berücksichtigen, Maske tragen und lüften

Nach den RKI-Empfehlungen gelten für geimpfte oder genesene enge Kontaktpersonen bislang kaum Absonderungs- oder Test-Verpflichtungen. Andererseits gibt es auch bei diesen Personen eine hohe Zahl an Infektionen, die sie – teils auch unbemerkt, weil asymptomatisch – auf andere übertragen können. Mit der Neuregelung will der Landkreis diesem Ausbreitungsweg gezielt und effektiv entgegenwirken. Auch in der Bevölkerung wachse angesichts steigender Infektionszahlen das Unverständnis für die fehlenden Restriktionen und kurze Quarantänezeiten für geimpfte oder genesene Kontakte und Haushaltsmitglieder, macht die Kreisverwaltung deutlich. Im Gegenzug habe sich die Bereitschaft zu freiwilligen Absonderungsmaßnahmen deutlich erhöht. Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) habe vor dem Hintergrund des Aufkommens der Omikron-Variante ebenfalls zu raschen und schärferen Infektionsschutzmaßnahmen geraten.