Drittimpfungen starten in Pflegeeinrichtungen

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Drittimpfungen starten in Pflegeeinrichtungen

Mobile Impfteams unterwegs für „Boosterimpfungen“

Nachdem Ende September die Impfzentren in Niedersachsen den Betrieb eingestellt haben, starteten in dieser Woche die Mobilen Impfteams des Landkreises Aurich mit den Drittimpfungen. In insgesamt 28 Pflege- und Senioreneinrichtungen können sowohl Bewohner*innen als auch Mitarbeitende nun die sogenannte Boosterimpfung bekommen.

Nachdem in der vergangenen Woche für die Drittimpfungen benötigte Hardware des Landes Niedersachsen geliefert wurde, konnten seit Montag bereits knapp 400 Menschen in vier Pflegeeinrichtungen zum dritten Mal geimpft werden. Im Vergleich zum Impfstart Anfang des Jahres liefen diese Impfaktionen fast schon routiniert ab. Dennoch sind sie nach wie vor mit einem nicht unerheblichen Aufwand verbunden – nicht nur für die Mobilen Impfteams. Auch die Einrichtungen selbst müssen einiges für die Aktionen vorbereiten. „Für einen solchen Impftermin brauchen wir als Einrichtung immer auch eine gewisse Vorlaufzeit,“ gibt Tanja Frerichs, Pflegedienstleiterin im Helenenstift Hage, einen Einblick. Neben den Akten und den Räumlichkeiten, die für die Mobilen Impfteams vorbereitet werden, mussten im Vorfeld der Aktion auch Angehörige informiert und das eine oder andere Aufklärungsgespräch geführt werden. „Unser Team hat da richtig gut zusammengearbeitet. Vom Hausmeister über die Pflegekräfte bis hin zum Leitungspersonal haben alle kräftig mit angepackt,“ resümiert Frerichs die Aktion zufrieden. Die Impfquote von über 90 Prozent, sowohl bei den Bewohner*innen als auch beim Personal, sei aus ihrer Sicht ein Zeichen für den offenen aber auch feinfühligen Umgang mit dem Thema in der Einrichtung. So sieht es auch Käthe Breeden, Bewohnerin des Helenenstifts. Neben dem Schutz, den sie für sich selbst durch eine Impfung erhält, sieht sie noch weitere Vorteile der Auffrischungsimpfung. „Ich lasse mich impfen, aus Solidarität gegenüber meinen Mitmenschen.“ Durch die geringere Virenlast während einer möglichen Infektion, ist die Gefahr andere anzustecken einfach geringer – und das beruhige sie ungemein.

Von den 28 Einrichtungen im Kreisgebiet wollen insgesamt 24 auf das Angebot der Mobilen Impfteams zurückgreifen. Die restlichen vier Einrichtungen werden durch ein hausärztliches Angebot versorgt. Neben den Boosterimpfungen in den Pflegeeinrichtungen plant der Landkreis aktuell weitere offene Impfaktionen ohne vorherige Terminvereinbarung. An diesen Aktionen können alle Impfwilligen ab 12 Jahren teilnehmen. Es stehen die Impfstoffe von BionTech und Johnson&Johnson zur Verfügung. Einzige Einschränkung ist, dass sich das Angebot ausschließlich auf Erstimmunisierungen bezieht. Informationen, wann offenen Impfaktionen stattfinden, stellt der Landkreis auf seiner Internetseite unter www.landkreis-aurich.de zur Verfügung.