Jahreshauptversammlung Feuerwehr Osterhusen

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Am letzten Samstag fand im Feuerwehrhaus in Osterhusen die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr statt. Der stellvertretende Ortsbrandmeister Torsten Klaassen konnte zahlreiche aktive Kameraden, den Gemeindebrandmeister Jan-Gerhard Diekena und den Bürgermeister der Gemeinde

Hinte Manfred Eertmoed begrüßen. Entschuldigen ließen sich Vertreter des Landkreises sowie der Kreisbrandmeister Gerd Diekena.

Die Tagesordnung begann mit der Übergabe der „Moorbrandmedaille“ durch den

Gemeindebrandmeister und Bürgermeister. Auch aus Osterhusen waren fünf Kameraden im

September 2018 beim Moorbrand in Meppen im Rahmen der Kreisbereitschaft eingesetzt. Bei der

offiziellen Übergabe auf Gemeindeebene im November 2019 waren die Osterhuser Kameraden

terminlich verhindert, sodass die Ehrung nun nachgeholt wurde.

Bei den anschließenden Beförderungen wurden Lea Klaassen und Melanie ten Hove zu

Feuerwehrfrauen befördert. Silvia Hedemann, Lucas Wegbünder und Tobias Henning wurden zu

Oberfeuerwehrfrau bzw. Oberfeuerwehrmännern und Tim Wegbünder zum Hauptfeuerwehrmann

befördert. Im Anschluss wurde Frank Lemke nach erforderlicher Mindestdienstzeit und den

erforderlichen Lehrgängen durch den Gemeindebrandmeister zum Löschmeister befördert.

Im Jahresbericht des Ortsbrandmeisters konnte Klaassen wieder einmal auf ein sehr ereignisreiches

Jahr 2019 zurückblicken. Das Jahr begann typisch mit der Tannenbaumaktion der Jugendfeuerwehr

bei der natürlich die aktiven Kameraden unterstützten. Ein gemeinsamer Dienstabend der

Gemeindefeuerwehr gab Einblicke in die Dimensionen einer Windkraftanlage. Im März, beim

Umweltschutztag, kam wieder einiges an Müll zusammen. Bei einer Alarmübung in der Gemeinde

Großefehn bei Fa. Trauco waren wir mit dem ABC-Zug eingebunden und mussten das Übungsszenario

gemeinsam mit den Gefahrgutgruppen aus Wiesmoor und Sandhorst abarbeiten. Eine sehr gut

ausgearbeitete Übung forderte uns allen einiges ab und hat dazu beigetragen die Abläufe und

Kommunikation weiter zu verbessern. An diversen Dienstabenden wurden verschiedene

Einsatzübungen durchgeführt, sowohl allein als auch mit anderen Ortswehren aus der Gemeinde. Auf

der Gewerbeschau in Pewsum präsentierten wir der Öffentlichkeit den ABC-Zug, standen für Fragen

zur Verfügung und erklärten die Ausrüstung. Auch die Brauchtumspflege kam nicht zu kurz, so

wurden auch 2019 wieder Osterfeuer und Maibaum von der Feuerwehr organisiert. Auch mit den

Kameraden des Gefahrgutzuges aus Sandhorst wurden Übungen durchgeführt um die

Zusammenarbeit weiter zu optimieren. Eine Abordnung der Feuerwehr Osterhusen fuhr im Mai zur

Messe RettMobil nach Fulda um für die anstehende Fahrzeugbeschaffung noch ein paar Infos und

Anregungen zu sammeln. Ein Highlight in 2019 war sicherlich die Anschaffung der Drohne. Durch

großzügige Spenden vieler Firmen aus der Gemeinde und dem Umland konnte die Drohne nach

Abstimmung mit dem Gemeindekommando und der Verwaltung der Gemeinde angeschafft werden.

Diverse Ausbildungsstunden, Lehrgänge und die Prüfung zum „Drohnenführerschein“ standen an. In

der Ausbildungsphase kam dann bereits der erste Einsatz für die neu gegründete Drohnengruppe. Auf

Anfrage des Kreisbrandmeisters unterstützte die Drohnengruppe bei einer Personensuche in der

Gemeinde Krummhörn. Im Oktober wurde die Drohne offiziell vom Förderverein an die

Einsatzabteilung in den Dienst übergeben. Weitere Einsätze wie z.B. eine weitere Personensuche in

Middels und eine Amtshilfe für die Polizei folgten. Auch beim Großbrand einer landwirtschaftlichen

Halle in Loppersum Anfang Oktober kam die Drohne zum Einsatz und leistete der Einsatzleitung

wertvolle Unterstützung. Bei diesem Großbrand kamen alle Feuerwehren aus der Gemeinde Hinte

zum Einsatz. Unterstützt vom Einsatzleitwagen aus Norden, einer Drehleiter aus Emden und dem

THW Ortsverband aus Emden mit einem Radlader dauerte der Einsatz rund neun Stunden. Im

November kam es dann in der Gemeinde Großefehn bei Verladearbeiten zu einem Unfall mit

auslaufendem Gefahrgut. Hier hatten die 14 Kameraden aus Osterhusen die Aufgabe, die

eingesetzten Kräfte aus Sandhorst in ihren Chemiekalienschutzanzügen zu dekontaminieren.

Glücklicherweise kam es zu keinem Personenschaden und auch der Umweltschaden hielt sich in

Grenzen. Neben den Diensten und Einsätzen gab es natürlich auch Veranstaltungen zur

Kameradschaftspflege und Ehrungen wie z.B. eine Radtour, Bosseln mit Kohlessen oder als Rahmen

für Ehrungen ein Frühstückbuffet im Landgasthof Garrelts in Wirdum.

Viele Stunden wurden von der Arbeitsgruppe Fahrzeugbeschaffung in die Planung des neuen

Feuerwehrfahrzeugs TSF-W investiert. Zahlreiche Fahrzeuge wurden besichtigt, Messen besucht und

Hersteller kontaktiert. Nun ist das Fahrzeug bestellt, das Fahrgestell ist an den Aufbauhersteller

ausgeliefert. Mit einer Auslieferung wird im zweiten Halbjahr 2020 gerechnet.

Nicht weniger Stunden nahm die Planung des neuen Feuerwehrhauses in Anspruch. Diverse

Gespräche mit Architekten, Besichtigungen anderer Feuerwehrhäuser und Abstimmgespräche in der

Arbeitsgruppe Feuerwehrhaus wurden durchgeführt. Ein Wehrmutstropfen bei den Planungen sind

die immer wiederkehrenden „Störfeuer“ einzelner Anwohner, die den Bau verhindern möchten.

Leider scheinbar ein Trend, denn auch im kleinen Osterhusen wird das Ehrenamt von Einzelnen mit

Füßen getreten. Anstatt die Arbeit, vor allem die Jugendarbeit“ im Dorf zu würdigen und

anzuerkennen, werden haltlose Argumente vorgebracht und scheinbar sogar Klage eingereicht.

Im Jahresbericht der Jugendfeuerwehr ging Torsten Klaassen ebenfalls auf ein ereignisreiches Jahr

ein. Die Jugendfeuerwehr nahm mit zwei Gruppen am Bundeswettbewerb auf Kreisebene teil und

qualifizierte sich mit einer Gruppe für den Bezirksentscheid in Brake. In Brake konnte die Leistung

noch einmal gesteigert werden und man erreichte einen fünften Platz und somit die Qualifikation für

den Landesentscheid in Wildeshausen. Im Rahmen eines Minizeltlagers ging es dann nach

Wildeshausen. Die Jugendfeuerwehr erreichte den Platz 31 von 52 teilnehmenden Gruppen und

insgesamt ca. 1900 Jugendfeuerwehren in Niedersachsen. Im Anschluß ging es in den Sommerferien

für eine Woche ins Ostseecamp nach Grömitz. Beim Kreisjugendfeuerwehrtag in Großefehn belegte

die Jugendfeuerwehr den ersten und vierten Platz. Natürlich wurde im vergangenen Jahr auch

gebastelt, Schwimmbadbesuche standen an und auch eine Übernachtung im Feuerwehrhaus durfte

nicht fehlen.

Der Kinderfeuerwehrwart Stefan Bandy verlas den Jahresbericht der Löschkids. Auch hier war einiges

los. Teilnahme am ersten Kreiskinderfeuerwehrzeltlager in der Gemeinde Südbrookmerland, einen

ersten Platz beim Kreisjugendfeuerwehrtag, Radtour und Schwimmbadbesuche. Auch ein Dienst

„Fahrradwerkstatt“ stand auf dem Plan. Hier wurden die Fahrräder der Kinder durch die Betreuer

überprüft und kleine Reparaturen sofort durchgeführt.

Bei den Ansprachen der Gäste konnte Gemeindebrandmeister Diekena über einige Anschaffungen berichten. So wurden z.B. alle Atemschutzgeräte ausgetauscht und auf moderne Überdruckgeräte

umgestellt. Für den kommenden Haushalt ist u.a. die Anschaffung von Wärmebildkameras geplant.

Ausserdem soll das Brandschutzkonzept der Gemeinde Hinte fortgeschrieben werden.

Bürgermeister Manfred Eertmoed bedankte sich für die Einladung. Es wird seine letzte

Jahreshauptversammlung als Bürgermeister der Gemeinde Hinte sein, denn seine Amtszeit endet am 29.02.2020 nach acht Jahren. „Ich habe alle acht Jahreshauptversammlungen in meiner Amtszeit bei

Euch besucht und ich bin immer gerne zu Euch gekommen“, resümierte Eertmoed. Die Feuerwehr Osterhusen soll sich durch die aktuellen Diskussionen in den Medien bezüglich der „ABC-Halle“ nicht

unterkriegen lassen. „Ihr seid auf dem richtigen Weg, macht weiter so“, gab er den Kameraden mit

auf den Weg. Des Weiteren gab er bekannt, dass es Anfang Februar den ersten Spatenstich für den

erforderlichen Anbau des Feuerwehrhauses geben wird.

Bei den Neuwahlen wurde Stefan Bandy zum Löschkidswart und Tim Wegbünder zu seinem

Stellvertreter wiedergewählt. Tobias Henning wurde zum Zeugwart gewählt. Alle weiteren Positionen

wurden in ihren Ämtern bestätigt und einstimmig wiedergewählt.

Abschließend bedankte sich der stellvertretende Ortsbrandmeister Torsten Klaassen bei Rat und

Verwaltung, dem Gemeindekommando und natürlich den Kameradinnen und Kameraden der

Feuerwehr Osterhusen für die stets gute Zusammenarbeit.

Feuerwehr Osterhusen in Zahlen:

37 Aktive (Einsatzabteilung)

6 Alterskameraden

28 Jugendliche in der JF

12 Kinder bei den Löschkids