Kreis und Gemeinden zeigen Flagge gegen Homophobie – Gemeinsame Aktion vor Hintergrund von UEFA-Entscheidung

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Aurich/LKA. Vor dem EM-Spiel Deutschland-Ungarn am Mittwoch wollen der Landkreis Aurich und die Gemeinden im Kreisgebiet mit dem Hissen der Regenbogenfahne gemeinsam ein Zeichen gegen Homophobie setzen.

Konkreter Anlass ist ein von der UEFA gegenüber der Stadt München ausgesprochenes Verbot, die Allianz Arena in Regenbogen-Farben leuchten zu lassen, um so gegen ein umstrittenes Gesetz zu protestieren, das vom ungarischen Parlament verabschiedet worden ist: Darin werden die Informationsrechte im Hinblick auf Homosexualität und Transgeschlechtlichkeit erschwert. Die UEFA hatte dem Vorhaben der Stadt München eine Absage erteilt.

Landrat Olaf Meinen und der Krummhörner Bürgermeister Frank Baumann als Sprecher des Städte- und Gemeindebundes im Landkreis Aurich kritisieren die UEFA-Entscheidung als unverständlich. „Im Sport und in der Gesellschaft insgesamt haben Homophobie und Ausgrenzung keinen Platz. Dies deutlich zu zeigen, hätte auch dem europäischen Fußballverband gut zu Gesicht gestanden“, machen Meinen und Baumann deutlich. Mit der Absage habe die UEFA die Chance verspielt, sich eindeutig gegen Homophobie und LSBTIQ-Feindlichkeit im Fußball zu positionieren.

Vor diesem Hintergrund habe man sich spontan entschlossen, auf Kreis- und Gemeindeebene Flagge zu zeigen gegen Diskriminierung und für Toleranz. „Wir wollen Offenheit und Vielfalt in unserer Region“, betonten Landrat und Bürgermeister.