„Wi stahn darvör, wi mutten dardör“- Jahresrückblick, Teil 1

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Landrat Matthias Groote vergleicht Corona mit einem besonderen Marathon / Kreishaus und Rathäuser jetzt digitaler

Schönreden lässt sich Corona nicht. Aber der Pandemie mit Umsicht, Mut und Zuversicht zu trotzen, könnte ein Weg sein. In seinem Jahresrückblick ruft Landrat Matthias Groote eine alte ostfriesische Weisheit in Erinnerung, die sich in schweren Zeiten bewährt hat: „Wi stahn darvör, wi mutten dardör.“

Die neue Virus-Variante Omikron werde allen Menschen noch einmal große Mühen und Anstrengungen aufladen. Landrat Groote vergleicht die Lage mit einem Marathonlauf bisher unbekannter Art: „Am Ziel wird den Läuferinnen und Läufern gesagt, ihr habt erst die Halbzeit erreicht und müsst wieder umkehren.“

„Corona hat uns noch immer und noch länger im Griff“, sagt der Landrat. „Ich danke deshalb besonders allen Frauen und Männern, die direkt in der Pandemie-Bekämpfung arbeiten, und das schon seit annähernd zwei Jahren.“

„Wir verlieren die Zukunft nicht aus den Augen.“

Trotz der Pandemie und ihren Einschränkungen: „Wir verlieren die Zukunft nicht aus den Augen.“ Dafür einige markante Beispiele. In die drei Krankenhäuser der Klinikum gGmbH des Landkreises Leer in Leer, Weener und auf Borkum investierte das Klinikum rund 50 Millionen Euro im abgelaufenen Jahr.

Im Jahresrückblick nennt der Landrat auch die Fortschritte in der Digitalisierung. So bildet der Landkreis Leer die Zentrale des Digital-Hub Ostfriesland, in der digitale Forschung, digitales Wissen und digitale Zusammenarbeit vernetzt und gefördert werden. Bemerkenswert auch der zigmillionenschwere Ausbau des schnellen Internets mit Glasfaser.

Die Kreisverwaltung und Rathäuser im Landkreis werden digitaler. Seit August bieten sie ihren Bürgerinnen und Bürgern mehrere Dienstleistungen über das Portal „OpenRathaus“ auch online an. Sie können beispielsweise ihren Hund von zu Hause aus anmelden, eine Auskunft aus dem Melderegister oder eine Geburtsurkunde anfordern. Schritt für Schritt setzen die Kommunen weitere Teile des Online-Zugangsgesetzes um, das sie verpflichtet, Verwaltungsdienstleistungen auch elektronisch anzubieten. „Damit werden Kreishaus und Rathäuser bürgerfreundlicher“, sagt Matthias Groote. Denn das Angebot kann so manchen Behördengang ersparen.

Zum „OpenRathaus“-Verbund gehören die Städte Leer, Weener und Borkum, die Gemeinden Moormerland, Westoverledingen und Rhauderfehn, die Samtgemeinde Jümme sowie der Landkreis Leer.

Eine Auswahl der Dienstleistungen: Geburtsurkunden, Eheurkunden, Lebenspartnerschaftsurkunden und Sterbeurkunden; Meldebescheinigungen und Melderegisterauskünfte; Gewerbeanmeldungen, – ummeldungen und – abmeldungen; An-, Ab- und Ummeldungen von Hunden.

Der Landkreis bietet digital bereits seit Ende 2019 so genannte ikfz-Dienstleistungen an: Ab-, Um- und Anmeldung von Autos und Motorrädern.

Die Angebote werden unabhängig von der Zuständigkeit präsentiert: So können Einwohnerinnen und Einwohner beim Landkreis Leer auch Leistungen der teilnehmenden Städte und Gemeinden finden, umgekehrt bei den Kommunen auch Leistungen der Kreisverwaltung. Das Portal wird stetig weiterentwickelt und ergänzt.

Landrat Groote kündigt noch einen weiteren digitalen Meilenstein an: „Ein großes Projekt ist der digitale Bauantrag. Wir arbeiten daran.“

Den Weihnachtsgruß des Landrates als Videobotschaft finden Sie unter www.lkleer.de/jahresrückblick